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Botschaft des Beileids an die Gewerkschaft Maden-Is betreffend dem verheerenden Minenunglück in der Türkei

Unia Sendikasi 2İSVİÇRE|17.05.2014| UNİA Sendikası Başkanı tarafından Soma’daki işçi katliamına yönelik Türkiye Maden İş Sendikası başkanına gönderdiği mektup

Botschaft des Beileids an die Gewerkschaft  Maden-Is betreffend dem verheerenden Minenunglück in der Türkei!

Sehr geehrter Herr Präsident Akçul,

Im Namen der Gewerkschaft Unia, schicken wir Ihnen diese Botschaft aus der Schweiz. Wir möchten Ihnen, ihren Kollegen und den Familien der Hunderten von Minenarbeitern unser tief empfundenes Beileid aussprechen, die beim verheerenden Unfall in Soma, Manisa, am 13. Mai 2014 ums Leben gekommen sind. Wir sind zutiefst betroffen über diese Nachricht und trauern um die Kollegen, die während ihrer Arbeit ihr Leben lassen mussten.

Die hohe Zahl der Minenarbeiter, die von diesem Unfall getroffen wurden, ist erschüttend. Nun machen wir uns Sorgen um die Hunderte von Arbeitern, die immer noch in der Mine gefangen sind und auf Rettung hoffen. Wir bitten sowohl die private Firma, die die Mine betreibt, als auch die türkische Regierung dringend, alles Mögliche zu unternehmen, um möglichst viele der Minenarbeiter zu retten.

Die recht unbeteiligte Haltung der Regierung und der Bergbaufirmen machen diesen schrecklichen Unfall noch tragischer. Diese Haltung ist inakzeptabel und muss gestoppt werden. Die Minenarbeiter in der Türkei sollen nicht mehr in einer Umgebung arbeiten, in welcher sie täglich ihr Leben riskieren müssen.

Der türkische Bergbau weist weltweit eine der schlimmsten Bilanzen von tragischen Unfällen auf. So auch am 7. Januar 2013: acht Arbeiter verloren ihr Leben bei einem Minenunglück.  Der Präsident Ihrer Schwester Organisation Genel Maden-Is sprach in diesem Zusammenhang korrekterweise von einem „Töten“ von Minenarbeitern.

Dieses “Töten” muss aufhören. Jeder Tod in einer Mine kann vermieden werden. Die Gewerkschaft Unia schliesst sich der Forderung von IndustriALL an die türkische Regierung an, die IAO-Konvention Nr. 176 über den Arbeiterschutz und die Gesundheit in Bergwerken zu ratifizieren und umzusetzen. So kann das Leben von Minenarbeitern geschützt werden. Es kann  nicht sein, dass den Minenarbeitern in der Türkei das Grundmenschenrecht verwehrt bleibt, in einer sicheren Umgebung zu arbeiten. Sie riskieren im Gegenteil immer noch täglich ihr Leben bei der Arbeit. Wir rufen die politischen Verantwortlichen dazu auf, das Leben der Minenarbeiter ernst zu nehmen und über die Profitgier zu stellen.

Wir nehmen mit grosser Mitgefühl am Leid der Kollegen und deren Familien teil, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind und sprechen ihnen unsere Solidarität aus. Unia wird sich gerne an einer Solidaritätsspende beteiligen, bitte teilen Sie uns mit, falls Sie zur finanziellen Hilfe aufrufen.

Wir verbleiben mit solidarischen Grüssen,

 

Vania Alleva, Co-Präsidentin                                                Renzo Ambrosetti, Co-Präsident

Solidarität_Türkei/ UNIA Sendıkası mektubu