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ABDEM&DGB-A: „Kein Fußbreit dem Faschismus!“

abdem_dgbpABDEM&DGBP-A |18-12-2015| Wir werden Rechenschaft für den 19.Dezember, Maraş, Roboski und alle Massaker einfordern!

Der faschistische türkische Staat, dessen Geschichte voll ist von Völkermorden und Massakern, setzt seine Massakerpolitik fort. Die blutige Geschichte die sie vom Armenischen Völkermord und der Völkermord in Dersim über den 19.Dezember, Maraş, Sivas, Çorum und Roboski erstreckt, setzt sich heute wie in Amed, Suruç, Ankara, Varto, Cizre, Silopi, Silvan, Yüksekova, Nusaybin, Dargeçit und Sur mit vielen weiteren Massakern fort. Jeden Tag werden viele Menschen verhaftet, verwundet und ermordet.

Weg mit den Knästen, Freiheit für die Gefangenen!

Am 19.Dezember 200 stürmte der türkische Staat mit tausenden Soldaten, Sondereinheiten und Polizisten 20 Gefängnisse, attackierte die politischen Gefangenen, ermordete 28 Revolutionäre und verwundete hunderte mehr. Mit chemischen Waffen wurden die Gefangenen bei lebendigem Leib verbrannt, mit den Fesseln wurden ihre Arme abgetrennt und so wurden sie unter Folter in die F-Typ Gefängnisse gebracht. Aber die revolutionären Gefangenen haben sich dem Faschismus nicht gebeugt und sich nicht ergeben. Mit diesem Widerstand haben sie gezeigt, dass sie ihren revolutionären Willen nicht aufgeben werden. Die Verantwortlichen für dieses Massaker werden, sei es früher oder später, aber mit Sicherheit zur Rechenschaft gezogen.

Der türkische Staat mordet die Gefangenen, indem er sie in Isolationshaft steckt und die kranken Gefangenen dem Tod überlässt. Mit der Inhaftierung von tausenden fortschrittlichen und revolutionären Menschen vor allem von der HDP und der DBP versucht der Staat den Kampf aufzuhalten. Dem seit 16 Jahren unter harten Bedingungen der Isolation inhaftierten PKK Vorsitzenden Abdullah Öcalan wird seit 4 Jahren nicht erlaubt sich mit seinen Anwälten zu treffen und seit 14 Monaten kann er auch seine Familie nicht mehr empfangen. Die Isolation von Öcalan ist Teil des totalen Krieges gegen das kurdische Volk. Öcalan und alle politischen Gefangenen müssen freigelassen und die Verantwortlichen für die Massaker müssen vor Gericht gestellt werden.

Von Maraş bis Roboski haben wir kein Massaker vergessen und wir werden sie auch nie vergessen!

Allen voran die kurdische Nation und die Menschen alevitischen Glauben, sowie diejenigen, die gegen die rassistische und assimilationistische Politik des Staates für ihre eigene Identität, Kultur und Glauben so wie demokratische Rechte kämpfen, wurden alle zum Ziel der sich nicht ändernden rassistischen und diskriminierenden Politik des Staates. Die für Glaubensfreiheit und gleiche Rechte eintretenden Aleviten hatten große Massaker wie in Maraş, Çorum und Sivas zu erleiden. Das seine Freiheit einfordernde kurdische Volk hatte in 30 Jahren schmutzigem Krieg von Staatsseite zehntausende Märtyrer zu beklagen. Sowie in Roboski wurden oft ihre Körper von türkischen Kriegsflugzeugen zerfetzt. Der für die Massaker verantwortliche Staat, versucht mit geheimen Untersuchungen die begangenen Verbrechen zu verdecken anstatt Rechenschaft abzulegen.

Die AKP und Erdogan können sich nicht aus der Verantwortung stehlen!

Die türkische herrschende Klasse, allen voran Erdogan, die den Wahlerfolg der HDP am 7.Juni nicht verdauen konnten, erkannten ihn einfach nicht an und eröffneten mit dem Massaker in Suruç erneut den totalen Krieg gegen die kurdische Nation, Revolutionäre, Sozialisten und jene, die für demokratische Rechte kämpfen. Auf Befehl Erdoğans, der mit der Restrukturierung des türkischen Staates alle Macht in seinen Händen konzentrieren konnte, und gemeinsam mit dem IS wurden im Hinblick auf die Wahl vom 1.November Massaker, Lynchangriffe, Folter, Verhaftungen, Betrügereien und Manipulationen durchgeführt. Nachdem die HDP trotz all dieser Angriffe zum zweiten Mal die Wahlhürde überwunden hatte, wurden ihre Kovorsitzenden zum Ziel gemacht. Erdoğan und die AKP wollen die Revolution in Rojava und den nationalen Befreiungskampf der Kurdinnen und Kurden ertränken. Er hofft daraus aus der Umarmung des IS, der gegen die Völker des Iraks und Syriens barbarische Angriffe und Massaker durchführt, Profit schlagen zu können. Erdogan hatte alles versucht, damit Kobane dem IS in die Hände fällt und nach dem heldenhaften Widerstand und der Befreiung eines großen Teils von Rojava hat er gemeinsam mit dem IS in Suruç und Ankara Massenmorde durchgeführt. Nach den Massakern von Sengal, Suruc und Ankara die Massaker gegen diejenigen Städte, die die Autonomie ausgerufen haben, blutige und gewalttätige Massaker gegen Frauen und Kinder, die Ermordung und Schändung von Ekin Wan, Haci Birlik, der mit einer Schlinge um den Hals hinter einem Panzerfahrzeug durch die Straßen geschleift wurde… Alles das es in der Mentalität und Praxis von AKP und IS keinen Unterschied gibt. Mit der AKP hat sich der türkische Staat immer mehr zum IS gewandelt, AKP und IS gemeinsam greifen alle an, die sich gegen den Faschismus stellen. Sowie Can Dündar und Erdem Gül, die über Waffenlieferung des türkischen Staates an den IS berichtet haben, erfuhren noch viele andere den Staat kritisierenden Journalisten, Juristen und Menschenrechtsaktivisten die Gewalt des Staates. So wie der kurdische Anwalt, Menschenrechtskämpfer und Vorsitzende der Anwaltskammer von Diyarbakir Tahir Elci werden alle die Frieden fordern massakriert. Wir verurteilen die Ermordung des Friedens- und Demokratiekämpfers Tahir Elci und alle Massaker des Staates.

Wir unterstützen die Ausrufung der Selbstverwaltung des kurdischen Volkes!

Das kurdische Volk, dass sich in Sengal, Rojava und Nordkurdistan gegen den Faschismus des türkischen Staates und des IS, gegen seine Angriffe und Massaker zur Wehr setzt, hat in vielen Städten die Selbstverwaltung ausgerufen und erklärt, dass es die faschistischen Institutionen nicht mehr anerkennen wird. Wir grüßen und unterstützen die Selbstverwaltungserklärungen und den Widerstand des kurdischen Volkes gegen die mit Ausgangssperren durchgeführten Besetzungen und Massaker. Die Staaten der EU müssten aufhören den AKP-IS Faschismus zu unterstützen!

Mit seiner Unterstützung des IS spielt der Faschismus des türkischen Staates eine wichtige Rolle bei den Massakern von Suruc, Ankara und Paris. Mit den Besetzungsplänen von Rojava und Syrien, dem Abschuss eines russischen Flugzeugs im syrischen Luftraum, seinen Soldaten in der nähe von Mossul und den Provokationen gegenüber Rojava unterstützt der türkische Staat weiterhin den IS. Mit der ökonomischen, militärischen und politischen Unterstützung des türkischen Staates unterstützt die EU so indirekt auch den IS! Diese ökonomische, militärische und politische Unterstützung für den türkischen Staat und die schmutzigen Deals auf dem Rücken der Flüchtlinge nutzen dem IS. Während die EU Staaten also den AKP-IS Faschismus unterstützen, verhaften sie zugleich Aktivisten der kurdischen Befreiungsbewegung und der ATIK die gegen den Faschismus politisch aktiv sind.

Wir rufen die EU Staaten dazu auf ihre Unterstützung für den AKP-IS Faschismus völlig einzustellen und die verhafteten Aktivisten freizulassen!

Als Teile von ABDEM (Europäischer Rat für Frieden und Demokratie) und Plattform der Demokratischen Kräfte werden wir als Antwort auf den totalen Krieg des türkischen Staates den totalen Widerstand verstärken. Kein Fußbreit dem Faschismus von AKP und IS, des türkischen Staates! Vom Armenischen Völkermord zum Völkermord in Dersim, von den Masskern Maraş und in den Gefängnissen am 19.Dezember bis zu Roboski, Kobane, Silvan und Cizre haben wir immer Widerstand geleistet und werden auch weiterhin Widerstand leisten.

NO PASARAN!

ABDEM (Europäischer Rat für Frieden und Demokratie)

DGBP-A (Plattform der Demokratischen Kräfte in Deutschland)

Flyer Download (pdf)