ATIK | Konföderation der Arbeiter aus der Turkei in Europa |
Am 25. November, dem „Tag gegen Gewalt an Frauen“, steigt erneut unsere Wut! Wir tragen unseren Kampf unter dem Motto „wir werden keine mehr verlieren!“ und „keine wird diesen Weg alleine gehen!“ auf die Straßen!
Der 25. November 1960 ist der Tag, an dem drei Revolutionärinnen, die Mirabal-Schwestern Aida Patria Mercedes Mirabal, Antonia María Teresa Mirabal und Minerva Argentina Mirabal, gegen die Diktatur von Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik kämpften und brutal ermordet worden sind. Mit ihrem Tod erleuchten die Mirabal-Schwestern noch immer unseren Weg. Sie führen und leiten uns bis heute.
Ihre Namen stehen dafür, nicht zu kapitulieren und sich nicht dem Unterdrücker zu unterwerfen.
Ihre Namen stehen dafür, der Dolch zu sein, der in das Herz des kapitalistischen Systems gestoßen wird, das System, das die Frauen ignoriert und ausbeutet und sie als nichts anderes als Waren oder Objekte sehen.
Millionen von Menschen aus Asien, Afrika und Amerika sind jedes Jahr gezwungen, ihre Länder aufgrund von Armut zu verlassen, die sie infolge der Ausbeutung der von den Imperialisten aufgezwungenen Politik sowie der von den Imperialisten geführten Besatzungs- oder Stellvertreterkriege erleben.
Ein Großeil davon sind Frauen und Kinder. Auf den Wegen um ein lebenswertes Leben ertrinken Tausende in den Meeren oder werden Gewalt und Vergewaltigung ausgesetzt…
Egal, wo man hinschaut…
In der Ukraine und in Russland verlieren Menschen weiterhin ihre Kinder und Ehefrauen…
Die Aggression Israels, seine Massaker an den Palästinenser*innen im Gazastreifen und im Westjordanland, die von westlichen Imperialisten unterstützt werden, haben ein schreckliches Ausmaß erreicht..
Die Bilder der Massaker in Karabach ähneln den Bildern des Völkermordes an den Armenier*innen im Jahr 1915.
Die Luft- und Bodenangriffe auf Rojava gehen weiter. Frauen und Kinder leiden am meisten unter der unfassbaren Brutalität, dem Elend und der erniedrigenden Last des Krieges.
Wir leben in einer Zeit, in der weltweit jede Stunde fünf Frauen ermordet werden, 56 Prozent davon innerhalb der Familie. In einer Zeit, in der mehr als 1 Million Frauen Gewalt ausgesetzt sind. Wobei die Dunkelziffer nicht mal geschätzt werden kann…
Trotz diverser kultureller Unterschiede, religiöser Überzeugungen und dem Bildungsniveau erleben Frauen in allen verschiedenen Regionen der Welt eine ähnlich brutale Realität.
Diese Tatsachen alleine reichen aus, um das wahre Gesicht dieser Ordnung zu verstehen, in der das herrschende System und das Patriarchat die Frauen unterdrücken und ausbeuten. Es reicht ebenfalls aus, um den Kampf für die Freiheit der Frauen zu verstehen.
Deshalb rebellieren wir… Nicht nur gegen die vielfältige Unterdrückung, Gewalt, Rechtsverletzungen und religiösen Druck, die von den herrschenden Klassen und dem System gegenüber Frauen ausgeübt werden, sondern auch gegen das durch das privateigentumsbasierte System geprägte reaktionäre Denken und die Kultur der männlichen Dominanz und Gewalt. Der 25. November ist ein Mittel, um unseren Widerstand auf die Straße zu bringen und das Bewusstsein für den gesellschaftlichen Kampf systematisch zu entwickeln.
Daher werden wir, unabhängig von unserer Nationalität, Religion, Hautfarbe, Konfession oder unserem Geschlecht, weiterhin gegen das patriarchale System schreien und rebellieren.
Als Yeni Kadın werden wir am 25. November dieses Jahres mit dem gleichen Enthusiasmus auf den Straßen stehen, um unsere Stimme zu erheben und unseren Kampf gegen Gewalt an Frauen sichtbar zu machen.
Wir rufen alle Frauen zum Widerstand auf, um den Kampf gegen Gewalt an Frauen zu verstärken und den antifaschistischen, antiimperialistischen Widerstand zu erhöhen!
Jin, Jiyan, Azadi!
Kadın, Yaşam, Özgürlük!
Frauen, Leben, Freiheit
