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ATİK: Der Widerstand der Arbeiter:innen von Termokar wird mit internationaler Solidarität siegen!

In der Türkei werden die Angriffe auf das Recht zur Organisierung der Arbeiter:innen und Werktätigen jeden Tag intensiver. Die gewerkschaftliche Organisierung, die mit dem Kampf der Arbeiter:innen für ihre persönlichen Rechte einhergeht, ist ein internationales Recht. Die Entlassung oder sonstige Bestrafung von Arbeiter:innen, die dieses Recht wahrnehmen und sich gewerkschaftlich organisieren, stellt nach internationalem Arbeitsrecht ein Verbrechen und eine Verletzung der Menschenrechte dar.

In der Türkei wurde das Recht der Arbeiter:innen und Werktätigen in den Unternehmen, sich gewerkschaftlich zu organisieren, zu allen Zeiten auf unterschiedliche Weise behindert. Der Kampf der Arbeiter:innen und Werktätigen um ihre Rechte hat sich im Laufe der Geschichte fortgesetzt. Gegenwärtig gibt es in der Türkei in Hunderten von Unternehmen Widerstand. Viele dieser Widerstände bestehen schon seit langem. Die meisten dieser Widerstände haben zu Siegen geführt.

In Manisa wird derzeit versucht, die Arbeiter:innen des Unternehmens Termokar, das Heiz-, Kühl- und Klimaanlagen herstellt, mit Entlassungen zu bestrafen. Die Arbeiter:innen von Termokar werden seit vier Jahren vom Arbeitgeber unter Druck gesetzt, weil sie ihr Recht auf gewerkschaftliche Organisierung wahrgenommen haben, das die internationale Arbeiter:innenklasse mit großen Kämpfen erkämpft hat.

Der Kampf der Termokar-Arbeiter:innen, die sich vor vier Jahren in der Gewerkschaft Birleşik Metal-İş organisiert haben, wurde von den Arbeitgebern mit unrechtmäßigem und willkürlichem Druck immer wieder zurückgedrängt. In diesem Zeitraum entließ der Arbeitgeber etwa 150 Arbeiter:innen unter dem Vorwand der Pandemie. Schließlich wurden 4 Arbeiter:innen, die bei der gewerkschaftlichen Organisation Pionierarbeit geleistet hatten, ohne Kündigungsfrist und Abfindung entlassen. Die entlassenen Arbeiter:innen leisten mit einer Zeltaktion vor der Fabrik seit dem 30. Juni Widerstand.

Termokar vermarktet seine Heiz-, Kühl- und Klimasysteme in vielen Ländern. Sie ist auch Lieferant zahlreicher Unternehmen in Ländern wie Deutschland, Griechenland, Frankreich, Italien, Schweden, England, Polen, der Ukraine und Tschechien. Es ist besonders wichtig, dass die Gewerkschaften in diesen Ländern den Widerstand der Termokar-Arbeiter:innen in der Türkei aufgreifen und internationale Solidarität zeigen. Wir fordern die Gewerkschaften in diesen Ländern auf, dieser Pflicht dringend nachzukommen.

Die in der Gewerkschaft Birleşik Metal-İş organisierten Arbeiter:innen von Termokar setzen ihren Kampf trotz des Drucks des Arbeitgebers fort. Jedoch ist der Erfolg dieses Kampfes auch mit zusätzlicher internationaler Solidarität möglich. Als ATİK (Konföderation der Arbeiter:innen aus der Türkei in Europa) rufen wir dazu auf, internationale Solidarität zu entwickeln, um den Widerstand der Termokar-Arbeiter:innen zum Erfolg zu bringen. Wir rufen alle Gewerkschaften zur Solidarität auf, bis den rechtswidrigen Praktiken bei Termokar ein Ende gesetzt und das Recht der Arbeiter:innen auf gewerkschaftliche Organisierung anerkannt wird. Der Sieg unserer Arbeitsgeschwister, die in Termokar Widerstand leisten, wird der Sieg der gesamten Arbeiter:innenklasse sein.  

Die Termokar-Arbeiter:innen sind nicht allein!

Es lebe der Organisierungskampf der Termokar-Arbeiter:innen!

Hoch die internationale Solidarität!