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WIR UNTERSTÜTZEN DEN WİDERSTAND İN EFRİN MİT ARİN MİRKANS ENTSCHLOSSENHEIT

Die türkische Regierung versucht bereits seit Wochen die Bevölkerung in der Türkei durch Sprüche wie „Eines Nachts kommen wir ganz unerwartet…“ auf einen Einmarsch in Efrin psychisch vorzubereiten, um diesen somit leichter rechtfertigen zu können. Dieser Militarisierungsprozess gipfelte am 20. Januar in einen heißen Krieg.

Dieser Krieg zielt darauf ab, die Errungenschaften des Revolutionsprozesses in Rojava, was der Hoffnungsträger für die gesamte Bevölkerung im Nahen Osten, insbesondere jedoch für die Frauen ist, rückgängig zu machen. Rojava, welches das Gebiet im Norden Syriens umfasst, wurde durch den gemeinsamen Kampf um Demokratie und Freiheit der kurdischen und arabischen Bevölkerung – und insbesondere durch das Mitwirken von Frauen – aufgebaut. Genau das soll nun verhindert und der Gedanke, dass die kapitalistische Weltordnung nicht abgeändert werden könne, etabliert werden. Dieser Krieg bedeutet nichts anderes, als dass die Armen noch ärmer, wir Frauen mit noch mehr Verboten und einer krasseren Unterdrückung konfrontiert, Vergewaltigungen und sexuelle Misshandlungen zunehmen und Jugendliche einer schlimmeren Perspektivlosigkeit ausgesetzt werden.

Kriege stellen für das Kapital einen Lösungsansatz dar, während sie für die unterdrückte Bevölkerung Tod, Flucht und Armut darstellen.

Durch den Ausnahmezustand und die Notstandsgesetze in der Türkei haben die Angriffe gegen die kurdische Bevölkerung, und insbesondere die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte, aber auch gegen die ArbeiterInnenklasse und die Unterdrückten zugenommen, die Gewalt- und Morddelikte gegen Frauen und LGBTI+ steigen, während die Verhaftungswelle gegen AkademikerInnen und Journalisten nicht nachlässt – infolgedessen wurde und wird das Land in ein Freiluftgefängnis umgewandelt. R.T. Erdogan und seine AKP haben in den vergangenen Monaten immer mehr an Zustimmung in der Bevölkerung verloren und versuchen durch den Angriffskrieg gegen Efrin nun WählerInnen für die kommenden Wahlen 2019 durch Zuspitzung des Nationalismus für sich zu gewinnen.

Dieser Angriffskrieg erfolgt derzeit mit voller Unterstützung und Rückendeckung der westlichen Mächte und auch Russlands. So soll der Revolutionsprozess in Rojava, der für alle Völker des Nahen Ostens – insbesondere aber für Frauen – einen Funken der Hoffnung darstellt, aufgehalten werden. Der Okkupationsversuch, der zudem mit der verdeckten Unterstützung der USA stattfindet, muss nun – wie bereits zu Zeiten der Verteidigung Kobanes – durch die volle Solidarität der Weltbevölkerung und insbesondere durch Frauen erneut zu einem internationalistischen Sieg führen.

Die imperialistischen Länder und allen voran Deutschland, die bei jeder Gelegenheit zu den Hütern der Demokratie werden, geben sich nun mit Erklärungen, als dass sie die Entwicklungen beängstigend fänden, zufrieden. Nun wird auch deutlich, dass de facto dieser Versuch der Besetzung Efrins Gegenstandpunkt der Gespräche gewesen sein muss, als vor kurzem der türkische Präsident Erdogan in Frankreich und der türkische Außenminister in Deutschland ankamen.

Dieser Krieg ist nicht der Krieg der Frauen und Werktätigen!

Dieser Krieg ist kein Krieg der unterdrückten Bevölkerung und schon gar nicht der Krieg der Frauen! Es ist nun die Aufgabe eines jeden Menschen von antifaschistischer und antiimperialistischer Überzeugung, und eigentlich die Aufgabe aller derjenigen, die für ein würdiges Leben eintreten, einen Strich durch die Pläne des Faschismus zu machen. Es gilt, gegen diese frauen- und menschenverachtende Politik auf die Straßen zu gehen, Efrin und die Frauenrevolution in Rojava zu unterstützen und den Kampf gegen diese Angriffe zu stärken!

Es ist der Tag, wie zu Zeiten Kobanes nun auch Efrin zu verteidigen. Es ist der Tag, den Widerstand in Efrin zu unterstützen – wie es bereits zuvor Arin Mirkan, Ayse Deniz, Ivana Hoffmann und Hunderte Frauen, die wir in die Unsterblichkeit verabschiedet haben, in Rojava gemacht haben.

Wir als Yeni Kadin (Neue Frau) verurteilen mit Hass und Wut den Angriffskrieg der türkischen faschistischen Regierung und rufen all unsere Mitglieder und auch die revolutionären und demokratischen Kräfte in Europa dazu auf, auf die Straßen zu gehen! Wir begrüßen den Widerstand der Bevölkerung Efrins!

Es lebe die revolutionäre Solidarität!

Jin Jiyan Azadi – Leben Frau Freiheit!

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