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Wollt ihr es immer noch nicht verstehen? Ihr könnt uns nicht einschüchtern! Wir werden nicht aufgeben!

adana_ö-gRepressionen und Einschüchterung  nehmen in der faschistischen Diktatur der Türkei derzeit gewaltige Ausmaße an. Zur Morgendämmerung des 26. Aprils wurden erneut in vielen Stadtteilen Istanbuls mehrere revolutionäre Aktivisten in Gewahrsam genommen. Die Polizeirazzia, bei der sowohl Journalisten der Zeitung Özgür Gelecek als auch unzählige Sympathisanten der Partizan festgenommen wurden, zeigt ein weiteres Mal wie sehr der Faschismus den revolutionären Kampf fürchtet.

Derartige Angriffe, die von der AKP-Regierung gelenkten faschistischen Diktatur werden, sind bereits zur Normalität für jegliche Opposition geworden. Die Repressionen eskalierten insbesondere nachdem die Friedensprozesse mit der kurdischen Bewegung im Krieg endeten. Seither wurden kurdische Städte vom türkischen Militär belagert und angegriffen; Hunderte tapfere Menschen wurden brutal ermordet. Während das kurdische Volk im Kampf für ihre Rechte mit jung und alt, Frauen und Männern, mit Steinen und Waffen Widerstand gegen das mächtige türkische Militär leistete, füllte der Staat die Gefängnisse mit denjenigen, die sie nicht massakrieren konnte. Die staatliche Ohnmacht führte dazu, dass nun jede revolutionäre, demokratische und in erster Linie die kurdische Bewegung unterstützende Opposition zur Zielscheibe von Unterdrückung wurde.

Die revolutionäre Bewegung, die unabhängig von ihrer Größe die politische Macht anstrebt, war schon immer der größte Alptraum des Staates. Während die Repressionen gegen die Partizan-Sympathisanten einerseits mit den Angriffen generell auf die kurdische Bewegung begründet werden können, sind sie zum anderen ein weiterer Versuch, das Gedankengut Ibrahim Kaypakkayas zu vernichten. Es ist kein Zufall, dass diese Razzien in der letzten Aprilwoche geschahen. Gezielt wurde ein historischer Tag der Kaypakkaya Bewegung ausgesucht, was eine weitere Methode der psychischen Unterdrückung darstellt. Es sollten scheinbar mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, wenn man bedenkt, dass es wenige Tage vor dem 1. Mai passierte. So wollte man eindeutig den revolutionären Geist des Ersten Mai schwächen.

Auch der Zusammenhang zu den Angriffen auf die ATIK-AktivistInnen, die sich am 15. April jährten, ist unübersehbar. Vor genau einem Jahr wurden im Zuge von europaweiten Razzien 10 unserer Genossen festgenommen. In einer Zeit, in der der revolutionäre Kampfgeist wächst, bezwecken Angriffe dieser Art nichts als den Zusammenbruch und die Vernichtung organisierter Kräfte.

Die herrschenden Klassen der Türkei sollen wissen, dass Revolutionäre sich nicht von diesen niederträchtigen Angriffen einschüchtern lassen werden. Mit unserer ideologisch-politischen Überzeugung und unseren Forderungen werden wir dem Faschismus, Imperialismus und jeglichem reaktionären Gedankengut stets mit erhobenem Haupt entgegentreten. Unser revolutionär Kampf ist legitim, gerechtfertigt und im Interesse der unterdrückten Massen. Gemeinsam mit der Arbeiterklasse werden sie sich umso stärker gegen diese Angriffe widersetzen.

Es ist unsere Pflicht, diese Angriffe gemeinsam und stärker als je zuvor  zu bekämpfen. Unsere Solidarität muss auf den Straßen praktisch werden. Lasst uns den Kampfgeist des kurdischen Volkes übernehmen.

Vor diesem Hintergrund müssen wir uns am 1. Mai und am 18. Mai noch stärker organisieren und jeglicher Art von Repressionen mit aller Kraft entgegenwirken.
Schluss mit der Kriminalisierung linker Strukturen!

Freiheit für alle politischen Gefangen!

Hoch die internationale Solidarität!

 

Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK)

Neue Demokratische Jugend (YDG)

Neue Frau (Yeni Kadin)