Solidaritätserklärung der MLPD

Deutschland |15-05-2014| Wir veröffentlich hier die Solidaritätserklärung der MLPD zum Massaker an den Minenarbeitern in Soma.

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen,

ich möchte euch unser und mein persönliches Mitgefühl, Anteilnahme und Solidarität angesichts des grauenvollen Grubenunglücks in Suma übermitteln.
Hunderte tote Bergleute, hunderte Familien ohne ihren Vater, Bruder, Sohn – die hemmungslose Ausbeutung der Bodenschätze nimmt weder auf die Natur noch auf den Menschen Rücksicht. Offensichtlich hat die Politik des aufstrebenden türkischen Kapitals Sicherheitsmängel zahlreicher Art in Kauf genommen, um ihre Profite zu steigern, was von der Regierung Erdogan toleriert wurde. Die Toten von Suma gehen auf das Konto des Kapitalismus und seiner grenzenlosen Profitgier.

Wir Marxisten-Leninisten in Deutschland sind mit euch und euren Protesten genauso wie mit den Kolleginnen und Kollegen und den breiten Massen in der Türkei, die voller Zorn gegen die Erdogan-Regierung und die Bergbau-Kapitalisten rebellieren und von Erdogans Wasserwerfern unterdrückt werden. Wir unterstützen die Forderung nach Aufklärung des Geschehens, Bestrafung der Verantwortlichen und Unterstützung der betroffenen Familien.

In unserem Nachrichtenmagazin rf-news haben wir gestern aktuell in deutscher Sprache berichtet. In diesem Zusammenhang der wichtige Verweis auf die Internationale Bergarbeiterkonferenz, die auch zu Fragen der Arbeitssicherheit gemeinsame Forderungen aufgestellt hat. Das Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen hat für den Samstag zu einer Trauer- und Gedenkminute um 11.55 Uhr aufgerufen. Auch bei den Kundgebungen der MLPD im Wahlkampf wird der Protest gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen, die einem Mord an den Arbeitern gleichkommen, Thema sein.

Es lebe die internationale Arbeitereinheit
Proletarier aller Länder, vereinigt Euch
Proletarier aller Länder und Unterdrückte, vereinigt Euch!

Dirk Willing
Migrationspolitischer Sprecher des
Zentralkomitees der MLPD