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Zum Gedenken an Hrant Dink: unvergessen sieben Jahre nach seiner Ermordung

hrant 1ISTANBUL | 19-01-2014 | Hrant Dink , 52. Der Journalist war ein Streiter für Demokratie und Menschenrechte, er stand für seine Überzeugungen ein. Mehrmals wurde dem prominenten Protagonisten der armenischen Minderheit in der Türkei der Prozess wegen „Beleidigung des Türkentums“ gemacht, auch weil er den tabuisierten Massenmord an den Armeniern 1915 im Osmanischen Reich thematisierte.

Zuletzt bekam der Herausgeber der zweisprachigen Wochenzeitung „Agos“ sogar sechs Monate Haft, obwohl er selbst die Staatsanwaltschaft auf seiner Seite hatte. Tatsächlich ging es Dink um Dialog und Aussöhnung zwischen Türken und Armeniern.

Damit machte er sich Feinde, schon lange bedrohten ihn Nationalisten. „Sie wollen mich aus meinem Land vertreiben“, klagte Dink erst kürzlich, er bekomme E-Mails „voller Hass und Drohungen“. Die Türkei werde noch „viele weitere Opfer“ für die Demokratie bringen müssen, sagte er auch.

Am 19. Januar 2007 wurde Dink in Istanbul auf offener Straße erschossen. (DS)

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