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Verteidigung in kurdischer Sprache erlaubt

kurdistan_flag-300x199Amed|25-01-2013|Das KCK- Verfahren in der kurdischen Provinz Amed, bei dem 108 kurdische PolitikerInnen angeklagt werden, wird fortgesetzt. Als der inhaftierte Bürgermeister der kurdischen Stadt Elîh Nejdet Atalay seine Verteidigung in der kurdischen Sprache begann, geschah etwas ungewöhnliches: Zum ersten Mal wurde das Mikrofon nicht ausgeschaltet.

Vor dem 6. Schwurgericht in Amed werden 108 kurdische PolitikerInnen wegen Mitgliedschaft der Union der Gemeinschaften Kurdistans, KCK, angeklagt. Bei der heutigen Anhörung waren nur 32 der Angeklagten PolitikerInnen anwesend. Ein Gesetzesentwurf, welcher die Verteidigung in Kurdischer Sprache vor Gericht gestattet, wurde von der Generalversammlung genehmigt.

Bei den früheren Anhörung im KCK- Verfahren wurden die Mikrofone der kurdischen PolitikerInnen ausgeschaltet, sobald sie ihre Verteidigung in Kurdischer Sprache begannen. Der inhaftierte Bürgermeister von Elîh Nejdet Atalay machte seine Verteidigung in Kurdischer Sprache. Diesmal schaltete der zuständige Richter das Mikrofon nicht ab und Atalay konnte mit seiner Verteidigung fortfahren. Da das Gesetz noch nicht in Kraft getreten ist, musste die Verteidigung von Atalay in die Türkische Sprache übersetzt werden.

Der Gesetzesentwurf zur Gestattung der Verteidigung in Kurdischer Sprache vor Gericht enthält eine Haken. Zwar können sich die Angeklagten in Kurdischer Sprache verteidigen, aber müssen für die Verteidigung in ihrer Muttersprache zusätzlich bezahlen.

 

Quelle: DieKurden.de, ANF, 25.01.2013