Tausende Menschen gedenken dem ermordeten armenischen Schriftsteller und Journalisten Hrant Dink.

Istanbul|21-01-2013|In Istanbul demonstrierten heute mehrere tausend Menschen im Gedenken an den ermordeten Journalisten und Schriftsteller Hrant Dink. Auch in vielen anderen Städten der Türkei fanden Demonstrationen statt.

Hrant Dink am 15 September 1954, mit armenischer Herkunft,  in der kurdischen Provinz Malatya geboren. Seit dem setze er sich für die Rechte der kurdischen und armenischen Minderheiten in der Türkei ein. Er kritisierte den türkischen Staat offen für seine Verfolgungspolitik gegen das kurdische Volk und wegen dem Massaker 1915 an dem armenischen Volk. Bis heute erkennt die Türkei ihre Schuld an dem Massaker nicht an und bestreitet prinzipiell dass es dieses Massaker überhaupt gegeben hat.

Aufgrund seiner politischen Aktivitäten und seiner politische Einstellung, wurde Hrant Dink immer wieder verfolgt und bedroht. Auch wurde er mehrfach vom türkischen Staat mit Prozessen

Über zogen. Am 19 Januar 2007 wurde er auf offener Straße vor seinem Zeitungsbüro von einem türkischen Faschist erschossen.

So fanden heute in mehreren Stadtteilen in Istanbul Gedenkdemonstrationen satt. Tausende Menschen versammelten sich um den Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Schriftsteller zu gedenken. Sie forderten Gerechtigkeit, da der Mörder von Hrant Dink nur zu 22 Jahren Haft verurteilt wurde und man eine Beteiligung des türkischen Staates in dem Mordanschlag nicht ausschließen kann. So riefen die Demonstranten Parolen  wie „ Hrant Dink wird ewig in unserem Kampf weiter leben“ und „ Der Tag wird kommen an dem wir mit dem türkischen Staat abrechnen“.

So steht der ermordete Armenier für tausende politische Aktivisten die vom türkischen Staat ermordet wurden.