Die Mörder wurden „entlastet“ und freigesprochen und diejenigen die die Opfer dieses Massakers sind wurden mit Knüppeln verprügelt!

ATIK | 20 – 03 – 2012 | Am 2. Juli 1993 wurde unter der Kontrolle des  faschistischen türkischen Staates in Sivas das Hotel Madimak durch Fundamentalisten in Brand gesetzt  und 35 Intellektuelle und Künstler wurden  bei lebendigem Leib verbrannt. Viele dieser Mörder, die an diesem Massaker beteiligt waren laufen unter Aufsicht des Staates auf freiem Fuß umeinander und einige von ihnen wurden nur zum Schein angeklagt und sind letztendlich Entlastet worden.  Die Letze Verhandlung des Verfahrens, welches jahrelang andauerte hat zuletzt am 13.März 2012 in Ankara stattgefunden und das Gericht gab die Entscheidung bekannt;  „Da das Verfahren wäre verjährt und somit wurde der Akt geschlossen und die Angeklagten freigesprochen!“

35 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt!

Bei dem Verfahren vom Massaker in Sivas am 02.Juli 1993, an dem 35 Menschen ihr Leben verloren, wurden bis heute keine Beweismitteln und Unterlagen seitens des Gerichtes angenommen und akzeptiert, und als ob dieses nicht reichen würde hat das Gericht mit den immer wieder folgenden Forderungen das Verfahren soweit wie möglich herausgezerrt. Heute nach 19 Jahren beendeten sie das Dilemma unter dem Vorwand der Verjährung, 7 Angeklagte wurden während dem Verfahren, 2 durch ihr normales Dahinscheiden und 5 Angeklagte wegen Verjährung freigesprochen und nicht mehr verklagt. Der Richter, welcher angeblich gesagt haben soll „ Bei einem Vergehen an der Menschheit kann es keine Verjährung geben!“ gab bei der Rechtfertigung des Urteils an, dass es bei diesem Verfahren nicht um ein Vergehen an der Menschheit handeln kann, da die Angeklagten keine Angehörigen des öffentlichen Dienstes seien, sondern lediglich nur Zivilisten sind. Mit dieser Haltung versucht man das Massaker zu vertuschen.

Die Geschichte der türkischen Republik ist voll mit Massakern. Sie massakrierten in Erster Linie das  kurdische, armenische, griechische und alevitische Volk sowie anderen ethnischen Volksgruppen, die einer anderen Glaubensgemeinschaft angehörten. Nach all diesen Gräueltaten wurden immer „Scheinverfahren“ geführt und immer wieder endeten sie damit, dass die Angeklagten entlastet wurden und die Volksschichten und Glaubensgemeinschaften an denen diese Massaker angewendet wurden, sind in Verruf gebracht worden, dass sie „Terroristen, Separatisten und Verräter“ wären und somit für „schuldig „ erklärt worden.  Der türkische Staat wendet die gleichen Methoden noch immer an,  heute durch die Regierungspartei AKP.

Viele der Namen, die sich zu dieser Zeit für die Anwaltschaft der Angeklagten und Verantwortlichen vom Massaker in Sivas beworben haben, sind heute entweder Abgeordnete der AKP oder die juristische Berater der AKP, einer von ihnen ist sogar der Anwalt von Tayip Erdogan Ministerpräsident der Türkei. RA Celal Mümtaz Akinci wurde von der AKP zum Mitglied des Verfassungsgerichtes erklärt, RA Hayati Yazici ist heute Staatskanzler der AKP, RA Haydar Kemal Kurt ist AKP-Abgeordneter von Isparta und RA Zeyid Aslan ist AKP-Abgeordneter von Tokat. Die AKP, die heute an der Regierung ist, will heute mit diesem Urteil sich und die faschistische und massakrierende Regierung entlasten und reinwaschen.

Um gegen das Urteil mit dem Resultat „Verjährung“, der ja der Versuch der Regierung ist sich zu entlasten, ihren Protest zum Ausdruck zu bringen, haben sich verschiedenste demokratische Massenorganisationen, deren Vertreter und Mitglieder, sich am 13.03.2012 ab den Morgenstunden vor dem Gericht in Ankara, wo die Verhandlung stattgefunden hat, eingetroffen. Die Massen vor dem Gericht, die dieses Urteil nicht akzeptieren, schrien von Zeit zu Zeit Parolen wie; „Der Tag wird kommen und das Zeit Rad wird sich zurückdrehen, die Mörder-AKP- wird dem Volk Rechenschaft abgeben!“, „Die Opfer von Sivas sind unsterblich!“ und blockierten die Hauptstraße um zu demonstrieren, doch die Polizei griff die Massen mit Tränengas, Hochdruckwasser und Knüppeln an um die Demonstration zu verhindern. Es wurde sogar das Feuer eröffnet. Bei diesem Übergriff kam es zu vielen Verletzungen der Demonstranten  und zu zahlreichen Verhaftungen.

Wir als die ATIK, verurteilt das „ENTLASTUNGs“  Urteil der Gerichte der türkischen Regierung und verfluchen den Übergriff der türkischen Regierung an die Massen, die ihre Meinung zum Ausdruck bringen wollten und dieses Urteil nicht akzeptieren. Wir RUFEN ALLE  demokratischen und sensiblen Menschen auf nicht gegenüber diesen Angriffen und das „ENTLASTUNGS-URTEIL“ nicht zu schweigen und ihren Protest zum Ausdruck zu bringen.

Werktätige; beteiligt euch an den Protestkundgebungen!

Die Opfer von Sivas sind UNSTERBLICH!

Es lebe die Geschwisterlichkeit der Völker!