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Gewalt an Frauen ist die Politik der Regierungen und eine Verletzung der Menschenrechte! Schweige nicht, rebelliere!

NEUE FRAU | 23 – 11 – 2011 | Die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal waren mit ihren Ehemännern diejenigen, die sich an den Freiheitskämpfen gegen die 30 – jährige Trujillo Diktatur an vorderster Front beteiligten. Während ihres Kampfes waren sie schlimmer Repression ausgesetzt, wurden mehrmals inhaftiert, dennoch gaben sie nicht auf. Zu Beginn des Monats November im Jahre 1960 begann der Diktatur Trujillo die drei Schwestern Mirabal öffentlich als „Gefahr für das Land“ zu bezeichnen. Am 25. November 1960 schließlich wurden sie von den Militärs entführt, vergewaltigt und in einen Graben geschmissen. Die Diktatur versuchte, den Mord an den Schwestern als einen „Autounfall“ darzustellen, doch dies wurde bereits kurze Zeit später als eine Lüge entlarvt. Ein Jahr später sorgte die Bewegung gegen Trujillo für den Sturz der Diktatur.

Der Kampf der Schwestern Mirabal für Freiheit und Menschenrechte wurde schnell zu einem Symbol für die unterdrückten Völker der Welt. Gleichzeitig wurde aufgezeigt, dass es für die Herrschenden eine besondere Gefahr darstellt, wenn sich Frauen am Klassenkampf beteiligen. Um Frauen an der Teilnahme am Klassenkampf zu hindern, um sie zum Schweigen zu bringen, werden auch heute noch systematisch Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe vonseiten der Regierungen eingesetzt.

Bei dem lateinamerikanischen Frauenkongress, der sich 1981 in der Dominikanischen Republik versammelte, wurde beschlossen, den 25. November als „Tag gegen Gewalt an Frauen und internationaler Solidaritätstag“ zu begehen. Seit 1981 kommen weltweit Frauen am 25. November zusammen. Sie ehren den Kampf der Schwestern Mirabal, gleichzeitig begehen sie den Tag entschlossen und solidarisch gegen Gewalt. Sie tragen ihren Kampf gegen die Gewalt an ihren Körpern, Identitäten und ihrer Arbeit, gegen Unterdrückung und Sexismus auf die Straße. Sie verbalisieren die Gewalt in Gefängnissen, an Arbeitsplätzen, in ihren Wohnungen und auf der Straße.

An diesem 25. November, der der 51. Todestag von den Schwestern Mirabal ist, werden wir unseren Protest erneut auf die Straße tragen. Wir werden entschlossen für das Ende dieser Gewalt kämpfen und werden sagen, dass Gewalt an Frauen eine systematische Politik und eine Verletzung der Menschenrechte ist. Wir werden gemeinsam den Kampf stärken:

• gegen sexistische Entlohnung und Gesetze

• gegen die Tatsache, dass unsere häusliche Arbeit nicht als Arbeit anerkannt wird

• gegen sogenannte „Ehrenmorde“, Beschneidungen, Steinigungen und Eheschließungen im Kindesalter/ Zwangsehen

• gegen jegliche Gewalt an Frauen, allen voran gegen die häusliche Gewalt

• gegen die Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe, denen revolutionäre Gefangene als systematische Politik der Regierungen ausgesetzt sind

• gegen Zwangsprostitution und gegen die Umstände, die Frauen keine andere Wahl lassen, als ihre Körper wie die Sklaven der Moderne zu verkaufen

• gegen Militarismus und Rassismus, gegen patriarchale Strukturen!

• für die Geschwisterlichkeit der Völker!

• für eine Welt jenseits von Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung, Repression und Armut!

Wir fordern alle auf, am 25. November 2011 auf die Straße zu gehen, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren und den Kampf zu stärken!

Hoch die internationale Solidarität der werktätigen Frauen!

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