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Schluss mit dem Spiel der Täuschungen und Ablenkungen! FREIHEIT FÜR DIE KURDISCHE NATION!

atiklogoATİK | 29 – 08 – 2009 | Trotz ihres Bemühens der türkischen Machthaber die Kommunalwahlen vom 29. März 2009 in der Region Türkei-Kurdistan zu gewinnen, haben sie eine bittere Niederlage erleiden müssen. Aus dieser Niederlage heraus hat sich die kurdische Nation an die DTP angeschlossen und ist somit bei der Kommunalwahl mit dem stärksten Wahlanteil in ihrer Parteigeschichte herausgegangen.

Die türkischen Machthaber ließen nicht lange mit einer Reaktion auf sich warten und entwickelten schnell einen neuen Zerstörungsplan unter dem Decknamen“ demokratischer bzw. kurdischer Eröffnungsplan“. Dieser Plan beabsichtigt die Zerstörung und Vernichtung der enormen Machtgewinnung der DTP und der damit verbundenen kurdischen Nationalbewegung.

Die türkischen Machthaber veröffentlichten mit der AKP-Regierung eine Erklärung, in der es heißt: „dies ist eine historische Chance, um den Frieden und die Brüderlichkeit zu gewährleisten“. Hinter dieser Fassade wird aber nichts anderes als die Vernichtung des legitimen und gerechten Kampfes des kurdischen Volkes angestrebt. Mit Unterstützung des nationalen Sicherheitsrates (MGK) wurde der türkische Innenminister Besir Atalay mit der Durchsetzung dieser Vernichtungspolitik beauftragt. Für die Durchsetzung dieses Planes muss sich der Innenminister mit Vertretern der Parteien, Gewerkschaftlern und politischen Organisationen treffen. Die türkische Regierung verfolgt eine bewusste  Verschleierungspolitik, um die in der Vergangenheit vom Staat ausgeführten Massaker, Unterdrückungen und Folterungen an verschiedenen Nationen, der Arbeiterklasse und ganz besonders des kurdischen Volkes in den Hintergrund zu drängen. Die türkische Regierung trägt allein die Verantwortung für die ca. 50.000 getöteten Menschen in den vergangenen 30 Jahren. Dieser Plan benötigt für ihre erfolgreiche Durchsetzung die Unterstützung der Bevölkerung. Ziel ist es den freien Willen der kurdischen Nation zu ignorieren und ihre   faschistische und kemalistische Ideologie fortzusetzen, die der türkische Staat seit der Gründung der türkischen Republik immer wieder verfolgt.


Wir unterstützen den gerechten und legitimen Kampf der kurdischen Nation
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Wenn der freie Wille der kurdischen Nation nicht berücksichtigt und das nationale Selbstbestimmungsrecht der kurdischen Nation nicht geachtet werden, also ohne die kurdischen Nation und deren Dynamik eine Lösung der Kurdenproblematik gesucht wird, dann dürfen und können wir diese Politik nicht akzeptieren. Diese Erklärung, die durch Besir Atalay, den Gewerkschaftsvertretern und der TESK gemacht wurde, finden wir als ATIK absurd und inakzeptabel und verurteilen diese Erklärung. Diese individuellen Rechte und Freiheiten bringen keine Lösung für die nationale Frage der kurdischen Nation. Dies ist die Fortsetzung der rassistischen und faschistischen Fortsetzungen, die bis in die Gegenwart durchgesetzt wurde. Darum unterstützen wir die Erklärungen von den demokratischen und revolutionären Organisationen und der KESK.

Mit dieser Politik verfolgen die Herrschenden nichts anderes als die nationale Assimilation und die gesellschaftliche Ablehnung der kurdischen Nation. Aber mit einer Anerkennung der individuellen Rechte und Freiheiten für Kurden würden die türkischen Herrschenden ein Ende des nationalen Selbstbestimmungsrechtes der kurdischen Nation setzen, damit sie mit den Imperialisten in der Türkei oder im  Nahen Osten gleichberechtigt wären. Daher ist dieser Plan notwendig für die türkische Regierung.

Mit diesem Vorhaben will die Regierung die bewaffnete nationale kurdischen Bewegungen liquidieren. Sie ist gegen den bewaffneten Kampf der kurdischen Nation und der damit verbundenen politischen Willenskraft und gegen das nationale Selbstbestimmungsrecht, darum wird weiterhin die reaktionäre Politik fortgesetzt.

Das einzige Hindernis für den Staat ergibt sich durch das Referendum (Volksabstimmung), das die kurdische Nation frei über ihr Selbstbestimmungsrecht entscheiden lässt.

Wir, die ATIK, verteidigen Türken-Kurden und andere Nationen in der Türkei. Wir setzen uns dafür ein, dass sie in einem gleichberechtigten System als Brüder frei leben können. Wir unterstützen zudem die Reformen, die die Anerkennung der kurdischen Identität, ihrer Muttersprache, einer höheren Bildung, der Freilassung von politischen Gefangenen sowie eine kulturelle Entwicklung und Erweiterung der kurdischen Nation ermöglichen soll. Dies sind demokratische Rechte für die kurdische Nation und deshalb werden wir unseren Kampf für diese Rechte fortsetzen und diese Reformen unterstützen.

Es lebe das nationale Selbstbestimmungsrecht der kurdischen Nation!

Nieder mit dem Chauvinismus!

Es lebe die Einheit und Brüderlichkeit der Völker!

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