FRANKFURT | 15 – 12 – 2013 | „Annes Schweigen“ erzählt die Geschichte der in Deutschland aufgewachsenen Türkin Sabiha. Als Fremde zwischen den Kulturen fühlt sie sich zu türkischen Nationalisten hingezogen. Als ihre Mutter (türkisch: Anne) stirbt, entdeckt sie, dass zwischen deren Brüsten ein armenisches Kreuz tätowiert ist. Im Durchleben und Aussprechen der eigenen Konflikte kann Sabiha zu sich selbst finden und den Kreislauf von Gewalt und Verdrängung, Identitätsverlust und Isolation überwinden.
Die Inszenierung und das Rahmenprogramm gehen über die Frage des Völkermords an den Armeniern hinaus. Sie setzen sich mit den Folgen seiner Verdrängung und den Möglichkeiten der Identitätsfindung in den Folgegenerationen auseinander – ob in der Türkei oder im Ausland oder nach ähnlichen Gewalterfahrungen weltweit. In „Annes Schweigen“ wird Deutschland bewusst zum Ausgangspunkt einer Geschichte, die bis in die dritte und vierte Generation darauf wartet, mit-einander erzählt zu werden. Wir wollen bewusst dort das Schweigen brechen, wo es (1916) angefangen hat.
17.01.2014 und 18.01.2014 – 20:00 Uhr
Ein Deutsch-Türkisch-Armenisches Gemeinschaftsprojekt
Theaterstück von Dogan Akhanli – ANNES SCHWEIGEN
Schauspiel – Bea Ehlers-Kerbekian
Bühne – Michael Graessner
Regie- Ron Rosenberg
18.01.2014 – 17:00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Identität, Schuld und Versöhnung in der Migrationsgesellschaft“ mit
Nazaret Vartanyan
Muriel Mirak-Weissbach
Yedvart Danzikyan
Günay Aslan
Veranstaltungsort
Rebstöcker Str. 49d – 60326
Frankfurt am Main
Veranstalter : Interkulturelles Jugendforum e.V. (KAGEF) in Zusammenarbeit mit dem Günes Theater
unterstützt durch Rosa Luxemburg Stiftung