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Nie wieder Faschismus!- Fackelzug und Podiumsdiskussion in Bregenz zum 80. Jahrestag des Austrofaschismus!

fakkeltochtBREGENZ | 13-02-14| vor 80 Jahren war der Tag der in die Geschichte der österreichischen Arbeiterklasse als der „blutige Februar“ eingehen würde.  Tausende von mutigen kämpferischen Arbeiter_innen hatten sich auch schon im Vorfeld gegen die Diktatur widersetzt und viele wurden inhaftiert und gefoltert. In der Schulbildung und in den bürgerlichen Gremien und Bildungsstätten wird Engelbert Dollfuss nicht als ein Faschist oder der 12. Februar nicht als „blutiger Februar“ gelehrt sondern als „die andere Demokratie“ erwähnt. Obwohl es offensichtlich ist versucht das System alles diese Realität zu verschleiern das er ein ArbeiterInnen Mörder war. Genauso wie die Tatsache das Engelbert Dollfuss immer noch im Parteiklub der ÖVP hängt.

Dieses Jahr ging Bundeskanzler Werner Fayman gemeinsam mit ÖVP Vertreter Spindelegger zum Wiener Zentralfriedhof um dort einen Kranz für die Opfer des Austrofaschismus niederzulegen. Damit wurden die Kämpfer und die Symbole des antifaschistischen Kampfes in Österreich regelrecht verhöhnt.

80 Jahre Austrofaschismus war auch in Vorarlberg Anlass einen gemeinsamen Fackelzug mit anschließender Podiumsdiskussion zu führen. Schon im Vorfeld der Vorbereitungen wurden Flyer verteilt und Aufrufe gestartet. Am Mittwoch dem 12.02.14 trafen sich  die SJ, ATIGF, Tohum Jugend und Kulturverein, KPÖ, Alevitische Kulturverein, Piratenpartei, viele Individuelle vor der BH in Bregenz und marschierten in das Stadtzentrum.

Vor dem GWL gab es die erste Zwischenkundgebung und von dort ging die Demonstration über die St. Anna Strasse direkt zur JUFA wo anschließend eine Podiumsdiskussion veranstaltet wurde. Während der Demonstration wurden Slogans wie „Hoch die Internationale Solidarität“, „Hinter dem Faschismus steht das Kapital, der Kampf um Befreiung ist International“, „Schulter an Schulter gegen Faschismus“, „ob Ost ob West, nieder mit der Nazi Pest“ gerufen. Auch ein Lied das von allen sehr positiv wahrgenommen wurde ist gesungen worden (Melodie Bruder Jakob).

Hey ihr Nazis, hey ihr Nazis, wisst ihr noch?

Wisst ihr noch? 1943, 1943, STALINGRAD, Stalingrad!

„Hey ihr Nazis, hey ihr Nazis, wisst ihr noch?

Wisst ihr noch? 1944, 1944 NORMANDIE, NORMANDIE!

In der Jufa gab Werner Bundschuh der ebenfalls Vertreter der Johann- August Malin [1]Gesellschaft ist, eine Einleitung zum Thema Austrofaschismus. Bundschuh erklärte die historischen und kulturellen Aspekte des Austrofaschismus vor allem in Vorarlberg.

Nach Bundschuh kamen die verschiedenen Organisationen zu Wort.

Es gab zwei Headlines 1- Aktueller Bezug von Faschismus, wie ist die Situation in Österreich einzuschätzen. 2- Was kann man dagegen tun? Z. B. WKR Ball Demo.  Redner waren von der SJ Florian Keller, von der KPÖ Andreas Spechtenhauser und im Namen des Tohum Jugend und Kulturvereins Evrim Kara. Nach den Redebeiträgen gab es auch Meldungen aus dem Publikum und danach wurde die Diskussion beendet.  Was in der Diskussion sehr interessant war, ist die Information darüber das es auch einige Vorarlberger gab die es als ihre Pflicht sahen SOLIDARITÄT in der Praxis zu beweisen und sich dem spanischen Bürgerkrieg anschlossen, wie zum Beispiel die Brüder Gabriel und Lorenz Ender. Die Podiumsdiskussion wurde mit einem Schlusswort von Evrim Kara beendet das es eine Notwendigkeit ist  gegen den Faschismus und den Rassismus Aktionsbündnisse zu schließen wenn dies möglich ist. Natürlich gibt es viele ideologische-politische Differenzen aber auf dem allgemeinen Prinzip eines Aktionsbündnisses gegen Rassismus sollte dies möglich sein. ###

 

 

 

 

 

 

 



[1] Johann-August Malin war aus Satteins ins Vorarlberg und wurde 1942 wegen seines Widerstandes gegen das NS-Regime . „Vorbereitung zum Hochverrat, und Verbreitung von Lügennachrichten ausländischer Sender“- in München Stadelheim hingerichtet.