ATİK hat im Einklang mit den Perspektiven des im April durchgeführten 27. Kongresses beschlossen, eine Kampagne durchzuführen, die sich mit der wachsenden Kriegsgefahr, dem sich entwickelnden Rassismus, der inneren Faschisierung und deren möglichen Konsequenzen befasst. Ein Schwerpunkt dieser Kampagne wird die Thematik sein, dass der imperialistische Prozess Kriege als Möglichkeit in Betracht zieht, um die entstandenen Krisen zu überwinden.
In den EU-Ländern sind rassistische Politiken in den letzten Jahren deutlich zugenommen und eskalierten insbesondere während der Wahlen zum Europäischen Parlament. Die sich vertiefende Finanzkrise sowie die in vielen Teilen der Welt auftretenden Konflikte und die regionalen Kriege und Besetzungen, die daraus resultieren, stellen nach wie vor eine Bedrohung für die Völker der Welt dar. Der Völkermord, den der faschistische Staat Israel im Gazastreifen verübt, sowie die Angriffe auf den Libanon, bei denen mehr als 2000 Zivilist*innen getötet wurden, setzen sich fort. Inmitten dieser Aggressivität setzen auch die imperialistischen Staaten ihre Kapazitäten zur Herstellung von Rüstungsgütern und Kriegswaffen ungebremst fort. Die EU-Staaten geben nacheinander massive Militärhaushalte bekannt.
In diesem Prozess sind Migrant*innen Ziel von rassistischen und diskriminierenden Angriffsstrategien. Diese werden als Ursache für die Krisen in den imperialistischen-kapitalistischen Ländern dargestellt, um sowohl die einheimische Arbeiter*innenklasse als auch die Bevölkerung gegen Migrant*innen zu manipulieren. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass rassistische Politiken weiter zunehmen werden. In Deutschland hat die AfD, in Frankreich der RN, in den Niederlanden die PVV und in Österreich die FPÖ an Einfluss gewonnen. Dies zeigt, dass die europäische Bourgeoisie in diesem neuen Prozess fortfährt, Kriegsregierungen zu bilden.
Die unter dem ATİK-Dach organisierten, insbesondere Yeni Kadın (Neue Frau), YDG -Neue Demokratische Jugend und Länderausschüsse, starteten am 1. September die Kampagne „Gegen Imperialismus und Faschismus; Steh auf, gewinne die Zukunft“. Diese Kampagne wurde mit einer Erklärung zu den Weltfriedenstag-Kundgebungen und Demonstrationen initiiert und begann mit der Verteilung von Broschüren und Plakaten in Türkisch, Englisch, Französisch, Flämisch und Deutsch. Die Kampagne wird am 15. Februar 2025 mit einer Demonstration in München gegen den „NATO-Sicherheitsgipfel“ enden.
In der zweiten Phase der Kampagne werden weiterhin Podiumsdiskussionen mit breiten Massen von ATİK, Yeni Kadın und YDG -Vertreter*innen organisiert. Diese Veranstaltungen in vielen europäischen Städten thematisieren die zunehmende imperialistische Kriegsgefahr, die innere Faschisierung, Militarismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa sowie die Auswirkungen dieser Themen auf Frauen und die Jugend. Die Panels stoßen auf große Resonanz in den Massen und werden in vielen Regionen in Zukunft intensiv organisiert.
Die weiteren Schritte der Kampagne werden parallel zu den Panels mit Massenaktionen fortgesetzt. Informationsstände werden in Stadtzentren eingerichtet, und es werden Massenproteste organisiert, um die Kampagne sichtbar zu machen und die Waffenproduktionsstätten zu thematisieren, indem Demonstrationen vor den Rüstungsfabriken durchgeführt werden.
Zusätzlich werden im Rahmen der Kampagne Webinare (Online-Seminare) organisiert, an denen breite Massen teilnehmen und Diskussionen führen können. Termine werden bekannt gegeben, um die Massen zu informieren. Zudem wird der Kampagne in den sozialen Medien besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Ein weiterer wichtiger Teil der Kampagne ist die von YDG- Neue Demokratische Jugend geleitete Demonstration „Jugend gegen Rassismus und Militarismus“, die am 9. November in Frankfurt stattfinden wird. An diesem Tag wird auch die zweite Veranstaltung von YDG- Neue Demokratische Jugend, das „32. Kunst- und Kulturfestival“, stattfinden.
Yeni Kadın (Neue Frau) wird ebenfalls den „25. November, den internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ in den Rahmen der Kampagne einbeziehen. Diese wird die Auswirkungen des imperialistischen Weltkriegs auf Frauen und die damit einhergehende Zunahme von Gewalt gegen Frauen thematisieren und ihre eigene Kampagne in diesem Kontext fortführen.