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ADGB: Es war kein Unfall, sondern ein Arbeitermassaker in Amasra!

In der Nacht zum 14.10.2022 wurden nach aktuellen amtlichen Zahlen 41 Arbeiter im Kohlebergwerk in Bartın/Amasra getötet. Es gibt einen  Vermissten und es sind zehn Arbeiter verletzt.
Weniger als 24 Stunden nach der Explosion, die kein Unfall, sondern ein Arbeitermassakker war, enthüllten die kursierenden Informationen die Tiefe der ausbeuterischen Brutalität des Kapitalismus.
Wie beim Massaker an den Bergleuten in Soma handelt es sich auch hier in jedem Fall um Mord. Der Boden für dieses Massaker wurde gestärkt, indem die Tatsache ignoriert wurde, dass die Gefahr einer Feuersturmexplosion, auf die in dem  Bericht des Rechnungshofs im Jahr 2019 hingewiesen und gewarnt wurde, stätig ohne Maßnahmen zu ergreifen zugenommen hat.
Es wurde festgestellt, dass trotz des Rückgangs der Belegschaft in Amasra TİM (Amasra Hard Coal Enterprise) die notwendige Infrastruktur für die Mine nicht modernisiert und der Arbeitsschutz, insbesondere im Brandfall, nicht gewährleistet und unvollständig war.
Dies ist ein Bergarbeiter-Massaker; Wir verstehen auch aus dem Bericht des Rechnungshofs von 2017, dass das Kapital auf der Grundlage von „mehr Arbeit mit weniger Arbeitern“ auf Profit ausgerichtet ist: Arbeiter, die trotz Bedarf in den Ruhestand gingen oder ihre Stelle kündigten, wurden nicht durch Arbeiter ersetzt und neue Technologien  schon nicht verwendet, um die Effizienz der Minen zu steigern. “ Ich komme!“ kündigte sich das Massaker schreiend an wie in Soma.
Die Lügenmühlen des Staates drehen sich angesichts des Massakers, indem sie „Desinformation“ verbreiten.
Doch noch während die Rettungskräfte, einschließlich der verletzten Arbeiter bei diesem Bergarbeitermord in Amasra, mit aller Kraft arbeiteten, ging der Staat mitten in der Nacht gegen Social-Media-Konten vor, die ihrer Behauptung nach „falsche Informationen verbreiteten“. Das Anwaltsteam, das nach Amasra wollte, wurde abgehalten. Der Kommunikationsminister verkündete drohend keinen Nachrichten trauen zu dürfen.
Die offiziellen Stellen gehen soweit, dass sie, sogar den Bericht von  2019 des Rechnungshofs, einer anderen offiziellen Institution, die sich selbst prüft, als „Desinformation“ deklarierte.
Die faschistischen herrschenden und bürgerlichen Oppositionsparteien begnügen sich damit, „sorry“ zu sagen und Krokodilstränen zu vergießen, indem sie auf die Leichen der Arbeiter treten. Vielleicht gibt es eine kleine Gesetzesänderung oder einen Änderungsvorschlag als Wahlinvestition.
Der Kapitalismus hat jedoch keine andere Möglichkeit, als mit einer Kampflinie voranzukommen, die Todesfälle aufgrund seiner Profitgier in Kauf nimmt. Sie  sind für die Massaker verantwortlich und müssen in Rechenschaft gezogen werden, damit durch den  brutalen Kapitalismus, um der Ausbeutung und des Profits willen Morde verübt werden, keine neuen Massaker folgen. .

Als ADGB verurteilen wir das Massaker an den Bergleuten und erklären noch einmal, das  es kein Unfall ist und fordern, dass die Verantwortlichen für diese Morde unverzüglich zur Rechenschaft gezogen werden.

ADGB