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ES LEBE DER 1. MAI! 

ATIK | Wir begegnen dem 1. Mai in einer Zeit, in der die Rechte der Arbeiter*innen und Werktätigen immer mehr abgebaut und die Arbeitsbedingungen immer schwerer und „flexibler“ werden sowie die tägliche Arbeitszeit verlängert wird. Es ist eine Zeit, in der tausende Arbeiter*innen in den unterschiedlichen Ländern Arbeitsunfällen zum Opfer werden, in der diejenigen, die Arbeiter*innenkämpfe anführen, inhaftiert und gefoltert werden und in der Streiks, Kundgebungen und Demonstrationen von Arbeiter*innen verboten werden. Gleichzeitig ist es aber auch eine Zeit, in der die Arbeiter*innen und Werktätigen wider allen Angriffen und Opfern Widerstand leisten.

Stärken wir den Kampf für den Sechsstundenarbeitstag bei vollem Lohnausgleich!

Die Krise des imperialistischen Systems hält sich verschärfend an. Die Kapitalbesitzer versuchen die Krise zu überwinden, indem sie die Rechte der Arbeiter*innen angreifen. Zum einen wird versucht, den Achtstundenarbeitstag, den die Arbeiter*innenklasse über die Jahre hart erkämpfen musste, zu verlängern, sowie Modelle wie flexible Arbeitsbedingungen und Leiharbeit zu etablieren, und zum anderen wird versucht, diese Angriffe durch Verabschiedung entsprechender Gesetze zu legitimieren und dauerhaft zu gestalten. In einigen Ländern Europas ist in vielen Betrieben wie Ford, Daimler, Opel, VW und Bosch sowie in den Zulieferfirmen die Rede von Entlassungen. In der Automobilindustrie wird unter dem Vorwand des Dieselskandals die Weiterentwicklung von Elektroautos durch neue Arbeitsmodelle angestrebt. Mit Hilfe der geschaffenen Modelle sollen wenige Arbeiter*innen viel produzieren und somit tausende Beschäftigte entlassen werden. Es ist bekannt, dass in diesen Betrieben stets zunächst die unsicher beschäftigten Leiharbeiter*innen von diesen Kündigungen betroffen sind.

Gegen diese Angriffe werden jedoch auch Kämpfe und Widerstandsbewegungen entwickelt. In vielen Arbeitsbereichen wird der Widerstand in Form von Streiks, Kundgebungen und Demonstrationen organisiert. Aus diesen Gründen ist der Sechsstundenarbeitstag bei vollem Lohnausgleich aktueller denn je. Die Arbeiter*innen und Werktätigen müssen daher am 1. Mai ihre Forderung nach dem Sechsstundenarbeitstag (30-Stunden-Woche) bei vollem Lohnausgleich noch stärker zur Sprache bringen.

Es lebe die Einheit der Arbeiter*innen und die Geschwisterlichkeit der Völker!

Während durch die regionalen Kriege, die die imperialistischen Mächte insbesondere im Nahen Osten führen, hunderttausende Menschen ihre Leben verlieren, sind Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und trotz aller Gefahren und Risiken nach Europa zu fliehen. Wenn sie die Flucht überleben, so werden sie in den europäischen Ländern mit einer rassistischen und diffamierenden Praxis konfrontiert. Während die Geflüchteten einerseits den Angriffen von rassistischen und faschistischen Organisationen ausgesetzt sind, wird ihnen andererseits durch Gesetze und die gängige Praxis ein würdevolles Leben verwehrt. Mit einer solch ähnlichen Praxis werden auch die seit zum Teil Jahrzehnten in den Ländern Europas lebenden Migrant*innen konfrontiert. Die Arbeiter*innen und Werktätigen mit Migrationshintergrund werden unter schweren Arbeitsbedingungen als billige Arbeitskräfte beschäftigt und sind täglich Rassismus und Diffamierungen ausgesetzt.

Die Rechte der Migrant*innen sind auch Menschenrechte. Um die Angriffe gegen die Arbeiter*innen und Werktätigen mit Migrationshintergrund, welche eine Verletzung der Menschenrechte darstellen, abzuwehren sowie Schulter an Schulter den gemeinsamen Kampf gegen die Ausbeutung zu führen, müssen wir die Parole „es lebe die Einheit der Arbeiter*innen und die Geschwisterlichkeit der Völker!“ an diesem 1. Mai noch entschlossener rufen.

Es lebe der 1. Mai, der internationale Einheits- und Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Um den gemeinsamen Kampf gegen den Imperialismus, Faschismus, Rassismus und das Patriarchat sowie gegen jegliche Reaktion zu stärken, müssen wir am 1. Mai auf die Straßen!

Nein zur Leiharbeit und flexiblen Arbeitsbedingungen!

Nein zur imperialistischen Ausbeutung und Plünderung!

Es lebe der Einheits- und Kampftag der Arbeiter*innenklasse, der 1. Mai!