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Neue Frau: ‚Wir leisten Widerstand gegen die Gewalt des patriarchalen Systems!‘

Und auch dieses Jahr am 25. November, dem internationalen Kampftag gegen die Gewalt an Frauen, füllen wir die Straßen und rufen: „nicht noch eine weniger!“ – und dies insbesondere in einer Zeit, in der nahezu in ganz Europa insbesondere in der Wirtschaft und in der Politik sich ein Rechtsruck und eine Faschisierung bemerkbar machen.

In ganz Europa, insbesondere aber in Deutschland und Frankreich, werden unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terror Sicherheits- und Polizeigesetze verabschiedet, was schließlich zur steigenden ökonomischen und politischen Repression und einem Abbau der Grundrechte und Freiheiten führt. Gleichzeitig nehmen die Angriffe und der Rassismus gegen Flüchtende zu. Die durch die imperialistische Kriegspolitik induzierte militaristische Formierung macht sich in allen Bereichen des Lebens bemerkbar, zerstört aber vor allem das Leben der Frauen und LGBTIQ. Die sexistische Denkweise der Gesellschaft soll auf diese Weise weiter gefestigt werden.

Der 25. November steht für die unterdrückten Frauen weltweit symbolisch für den internationalen Kampf gegen die Gewalt an Frauen – insbesondere jedoch gegen die durch Staatshand organisierte Gewalt. Weltweit war und ist es noch immer so, dass die Herrschenden der patriarchalen Regierungssysteme insbesondere Frauen, die nicht im Obrigkeitsdenken verfangen sind, mit einer Gewalt der besonderen Schwere begegnen. Um eine Gesellschaft zu etablieren, die schweigt, sich unterdrücken lässt, sich beugt, ist es notwendig die Frauen in dieser Gesellschaft zum Schweigen und Gehorchen zu bringen.

Frauen, die kämpfen, sind Frauen, die leben…

Aus diesem Grund wurden die Schwestern Mirabal am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik durch den Diktator Trujillo zunächst vergewaltigt und anschließend ermordet.

Entsprechend der Ermordung von Rosa Luxemburg vor 100 Jahren am 19. Januar 1919 durch den deutschen Imperialismus… Und auch nach Rosas Hinrichtung und der Ermordung der Schwestern Mirabal noch werden tausende Frauen weltweit ermordet, weil sie sich entweder gegen die Gewalt an Frauen positionierten oder weil sie sich an die Seite des unterdrückten und ausgebeuteten Volkes stellten. So wie Hunderte von Frauen, die im Iran gehängt wurden, weil sie sich gegen das reaktionäre islamistische Regime stellten. 

Die durch „Männer“ ausgeübte Gewalt beruht auf einer Ideologie und wird vom Patriarchat genährt.

Dir durch die militaristische und patriarchale Ideologie induzierte gesellschaftliche kulturelle Formierung macht sich zu Hause, auf der Straße, in der Schule, auf der Arbeit – kurz gesagt: in allen Bereichen des Lebens – als „männliche“ Gewalt gegen Frauen bemerkbar. Im Jahre 2016 wurden alleine in Deutschland 149 Frauen durch ihre (ehemaligen) Ehemänner oder Partner ermordet, während  auch 208 Fälle des versuchten Mordes bekannt sind.

Während im Arbeitsleben jegliche Sicherheiten abgeschafft werden sollen, werden die täglichen Arbeitszeiten von acht auf zwölf bis 16 Stunden angehoben, und flexible und prekäre Arbeitsverhältnisse – angelehnt an die Arbeit der Frauen – immer mehr zur Normalität. In gewerkschaftlichen Zusammenschlüssen finden Frauenorganisationen nahezu nicht einmal Erwähnung.

Das Asylrecht, welches eigentlich durch die Menschenrechtskonvention geschützt  wäre, findet in Europa, wenn es sich um linkspolitische Persönlichkeiten wie Gülizar Tasdemir handelt, keine Anwendung.

Die Politik der forcierten Kindergeburten, welches das Projekt des Hitler-Faschismus gewesen ist, wird, wie man in Italien sehen kann, auch in den Ländern Europas salonfähig. Frauen sollen in ihre vier Wände gedrängt werden und dem Imperialismus, Faschismus und Patriarchat ausgeliefert sein.

Doch wir geben weder unsere Leben noch unseren Kampf her! 

Wir werden mit der Kraft, die wir von Rosa, den Schwestern Mirabal und tausenden anderen Frauen nehmen, nicht zulassen, dass die militaristisch – patriarchale Gewalt uns unsere Leben nimmt! Wir sind entschlossener denn je – wir werden gemeinsam gegen jegliche Gewalt an Frauen kämpfen!

WIR WAREN, WIR SIND, WIR WERDEN SEIN!

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