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AUFRUF: Darmstadt Gegen Rechts-Ohne Angst in Deutschland Leben

DARMSTADT | 05 – 03 – 2012 | Der ungehinderte Serienmord der Zwickauer Nazi-Terror-Zelle an neun Einwanderern und einer Polizistin bildet einen neuen Höhepunkt rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1990 fielen ihr 182 Menschen zum Opfer. Es gilt nun endlich, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der Kampf gegen den Rechtsextremismus muss wieder zu einer zentralen Aufgabe aller demokratischen Kräfte werden. Es geht um nicht weniger als den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

Der Fund von über 10000 Namen von Personen und Organisationen bei den Nazi-Mördern zeigt: Hier werden Gewalt und Mord mit Unterstützung eines Umfeldes planmäßig vorbereitet und ausgeführt. Die Bedrohung reicht bis in die Nachbarschaft von uns allen. Auch aus Darmstadt und Umgebung stehen etwa 80 Namen auf der Liste.

Wir fordern von Regierungen und Parteien im Bund und im Land Hessen, dass sie endlich ohne alle Zweideutigkeit den Kampf gegen rechts als eine politische und gesellschaftliche Aufgabe erster Ordnung begreifen und entsprechend handeln. „Buisiness as usual“ mit ein bisschen Untersuchungsausschuss und NPD-Verbotsdiskussion reicht nicht. Und völlig kontraproduktiv ist es, wenn Staatsorgane sich vor allem mit der Behinderung und Verfolgung derjenigen beschäftigen, die sich entschieden gegen den Rechtsextremismus wenden.

Wir stehen ein für ein Deutschland, in dem alle ohne Angst verschieden sein können und sich sicher fühlen. Ein Land, in dem Freiheit und Respekt, Vielfalt und Weltoffenheit lebendig sind. Leider sind aber auch rassistisches Denken und Handeln in diesem Land keine bloße Randerscheinung. Die Würde des Menschen ist unantastbar, so steht es in unserem Grundgesetz. Das muss überall in Staat und Gesellschaft uneingeschränkte Geltung haben. Alle müssen darauf vertrauen können, dass Menschenrechte und menschliche Gleichheit unter keinen Umständen und für keine Person in Frage gestellt werden dürfen.

Stehe für deine Nachbarn ein – Alle gemeinsam gegen die Bedrohung durch rechte Gewalt !

17. März 2012 Samstag  |  11:30 Uhr

Luisenplatz Darmstadt

DGB-Stadtverband Darmstadt Ausländerbeirat der Stadt Darmstadt, AG Weltoffenes Darmstadt, AGIS, Ahmadiyya Muslim Jamat Darmstadt, Aka 55plus, Alevitischer Verein, Almanya Arguvan Kulturverein e.V., Arbeiter- und Jugendverein Ober-Ramstadt, Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V., ATIF-Darmstadt, ATTAC Darmstadt, Ausländerbeirat, CARSI (MEKAN) Darmstadt, DarmstadtKulturStärken e.V., DGB Darmstadt, DIDF Darmstadt, Eritreischer Verein, Evangelisches Dekanat Darmstadt Stadt, Halkevi e.V., Initiative Gedenkort Güterbahnhof, JUSOS Darmstadt, Kurdistan Beratungs- und Informationszentrum, Die Linke KV Darmstadt, Oetinger Villa, Somalischer Verein,  Werkkreis Literatur der Arbeitswelt (Gruppe Darmstadt), Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) , IG Metall VS Darmstadt, Verdi Bezirk Südhessen, IG BCE Darmstadt ?, NGG Region Darmstadt-Mainz, IG BAU ?, GEW Darmstadt und Südhessen, EVG, Kulturbund des DGB, DGB KV Darmstadt-Dieburg SPD UB Darmstadt-Stadt, SPD-Fraktion Darmstadt, JUSOS, SPD-AG Selbständige, SPD-AfA und SPD-MdB Brigitte Zypries, Die LINKE (Fraktion+KV Darmstadt) , Die GRÜNEN (Fraktion+KV Darmstadt), UFFBASSE, UWIGA, Die PIRATEN und die FDP Darmstadt, Arbeiterwohlfahrt (AWO), Naturfreunde (NF), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), YDG-Neue Demokratische Jugend-Darmstadt

Schirmherr: Oberbürgermeister Jochen Partsch