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Die "Ruhrkampf Revue" in Frankfurt am Main

FRANKFURT | 18 – 01 – 2012 | Am Samstag, den 14. Januar, fand vor 180 Zuschauern in der Aula der Fachhochschule Frankfurt ein Theatererlebnis der besonderen Art statt. Das lag an der lebendigen Durchdringung von schauspielerischem Geschehen und Publikum sowie am Inhalt des Stückes, das „HorstsTHEATERmaschin“ packend und lebendig auf die Bühne brachte.

Die Helden des Geschehens sind die Arbeiterinnen und Arbeiter der „Roten Ruhrarmee“, die sich 1920 in einem aufopfernden bewaffneten Kampf den reaktionär-faschistischen Freikorps des Kapp-Putsches entgegenstellten. Plastisch wurde dargestellt, wie in kürzester Zeit, mit einfachsten Mitteln und viel Elan und Organisationstalent, die Arbeiter und ihre Familien eine schlagkräftige „Rote Ruhrarmee“ aufstellten und sich auch um Versorgung, Gesundheit, kurz das ganze Leben der Menschen kümmerten. Sie nahmen ihr Schicksal in die eigenen Hände – nicht auszudenken für Industrielle, Militaristen und die vor den Kapp-Putschisten geflüchteten sozialdemokratischen Führer der Bauer-Noske Regierung.

Als durch den bewaffneten Kampf der Arbeiter der reaktionäre Putsch zusammenbrach, wollten viele Arbeiter die hart erkämpften Rechte und Positionen nicht aufgeben, trotz aller Beschwörungen der Sozialdemokratie, doch bitte wieder zur Normalität der Unterwerfung unter Regierung und Reichswehr‘ zurückzukehren. Mit verlogenen Verhandlungen und brutaler bewaffneter Unterdrückung und ohne einheitliche Gegenwehr aller Arbeiterregionen des damaligen Reiches unterlag die „Rote Ruhrarmee“. Ein mutiges, aber auch blutiges Kapitel mit wichtigen Lehren für die Arbeiterbewegung.

Lang anhaltender Abschlussapplaus rief die Schauspielerinnen und Schauspieler noch drei Mal auf die Bühne. Dieser Theaterabend der besonderen Art wurde ermöglicht von einem breiten Spektrum eines Trägerkreises und Unterstützern mit dem „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt-Darmstadt“, dem Veranstalter ASTA-Fachhochschule Frankfurt, dem Volkshaus Darmstadt, ADHF, AGIF, ATIF, BIR-KAR, MLPD, DKP, DGB Darmstadt, Linkspartei, people-to-people Rhein-Main.