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Demo gegen Nazis in Stuttgart!

STUTTGART | 16 – 01 – 2012 | Gegen die Nazis,die unter dem Namen „nationalsozialistischer Untergrund“ seit Oktober letzten Jahres die Bevölkerung in Deutschland, v.a. aber die MigrantInnen terrorisieren, wurden am 14. Januar 2012 in Stuttgart protestiert. Seit Oktober beschäftigen immer wieder neue Informationen die Medien und die Gesellschaft, interessant sind dabei die Verstrickungen des Verfassungsschutzes in die Aktivitäten der Nazis.
Die Demonstration, an der sich ca. 200 Menschen beteiligten, wurde von dem Stuttgarter Bündnis gegen Rassismus und Faschismus organisiert. An dem Bündnis waren u.a. ATIF, Yaşanacak Dünya, ADHK, AGİF, die MLPD und das AABS beteiligt.
Die DemonstrationsteilnehmerInnen versammelten sich um 14 Uhr in der Lautenschlagerstraße, wo die Auftaktkundgebung stattfand. Zunächst wurde die gemeinsame Rede des Bündnisses gehalten, im Anschluss kam eine Rede von Young Struggle und danach stellte sich ein Freund mit seiner Gitarre auf die Bühne und sang Arbeiterlieder. Zwischenzeitlich versuchte die Polizei sich Aufmerksamkeit durch ihre allgegenwärtige Provokation zu verschaffen. Ein junger Demonstrationsteilnehmer hatte – laut Polizei – einen Fahnenstock mit zu breitem Durchmesser, was als Schlagstock verwendet werden könne. Während der Jugendliche sich weigerte, seine Fahne herzugeben, drängte die Polizei gerade darauf. Durch das Hinzukommen mehrerer DemonstrationsteilnehmerInnen kam es zu einer kurzen Rangelei, während der die Fahne „verschwand“. Als die Polizei nach der Fahne fragte, war sie weg und die Polizei musste dann auch weg. Die restlichen DemonstrationsteilnehmerInnen brachten ihren Protest durch das Rufen von Parolen gegen Polizeischikanen zum Ausdruck und versuchten zu verdeutlichen, dass antifaschistischer Protest legitim und notwendig ist. Nachdem die Moderation die Polizei für ihr Verhalten kritisierte, ging die Demonstration Richtung Theodor – Heuss – Straße los. Als der Demonstrationszug in die Stadtmitte kam, wurde dieser lauter und lebendiger durch das Rufen unterschiedlicher antifaschistischer Parolen. Am Rotebühlplatz fand die Zwischenkundgebung statt. Hier haben wir als ATIF auch unsere Rede bezüglich der Migration und der gesteigerten rassistischen und rechtspopulistischen Tendenzen gehalten. Nach unserer Rede kam noch ein Beitrag von Yaşanacak Dünya zur Situation in Kurdistan. Nach dem Beenden der Zwischenkundgebung wurde die Demonstration in voller Lautstärke und Lebendigkeit fortgesetzt.
Am Marktplatz angekommen wurde die Abschlusskundgebung gehalten. Nach den Redebeiträgen von MLPD, ADHK und FÜR Esslingen kam der Redebeitrag des AABS. Dieser betonte die Notwendigkeit antifaschistischen Widerstands und machte die Umstehenden auf die bevorstehende Demonstration von Nazis am 18. Februar 2012 in Dresden aufmerksam. Seit Jahren pflegen Faschisten die Tradition um den Zeitpunkt der Bombardierung Dresdens im zweiten Weltkrieg, „Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Bombardements“ und „Trauermärsche“ durchzuführen. Die vergangenen zwei Jahre ist für AntifaschistInnen zur Tradition bezüglich des Naziaufmarsches geworden, in dem Sinne ist es umso wichtiger auch dieses Jahr ein drittes Mal in Folge den Aufmarsch zu verhindern! Nach dem Redebeitrag des AABS erfreute uns unser Freund mit der Gitarre und den Liedern der Arbeiterklasse erneut. Danach wurde die Demonstration aufgelöst.