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Aufruf: "Verbrechen beenden! Freiheit für das kurdische Volk!"

DUISBURG | 05 – 01 – 2012 | Die Luftangriffe der türkischen Armee auf kurdische Städte, Dörfer und Landschaften haben wieder Dutzende unschuldige Zivilisten in den Tod gerissen.  Bei einem jüngsten Bombenangriff auf das Dorf  Ortasu nahe der kurdischen Stadt Sirnak sind nach aktuellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden. Die Leichen sind verbrannt und durch den massiven Bombenaufschlag größtenteils nicht mehr zu identifizieren.

Auf die Forderung des kurdischen Volkes nach Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität antwortet der türkische Staat mit willkürlichen Morden und Verbrechen.

Durch den jahrelangen Krieg in dieser Region leiden Hunderttausende Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder u.a. unter Armut, Hunger, Wohnungslosigkeit und alltäglicher Gewalt durch Militär, Polizei und Sicherheitskräfte. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit haben viele Menschen keine andere Möglichkeit als sich an Schmuggelgeschäften von Gütern wie Nahrung oder Heizgas anzuschließen.

Die staatliche Ignoranz gegenüber der Not der Menschen macht sich auch in der aktuellen Situation der Erdbebenopfer in Van deutlich. Seit Monaten harren Menschen in miserablen Unterkünften bei Schnee und Kälte aus. Ihnen fehlt es an Nahrungsmitteln und Heizung, um den harten Winter überstehen zu können.

Das Blutvergießen in den kurdischen Regionen und die Verfolgung von Journalisten und Parlamentariern müssen endlich beendet werden!

Trotz unzähliger Friedensangebote des kurdischen Volkes und seiner politischen Vertreter setzt die AKP-Regierung unter Präsident Tayyip Erdogan auf seinen Kriegskurs. Während Erdogan als NATO-Handlanger in Syrien, Libyen, Tunesien als vermeintlicher Demokratie-Botschafter agiert, kommandiert er das Militär zum Bombardement auf kurdische Regionen und Menschen. Und natürlich hat hierbei auch wieder der deutsche Staat seine Finger mit im Spiel: Abgesehen davon, dass er die kurdischen AktivistInnen im eigenen Land als Mitglieder einer terroristischen Vereinigung strafrechtlich verfolgt, leistet er dem türkischen Militär durch Waffenlieferungen Unterstützung im Krieg gegen das dortige kurdische Volk.

Erdogans Versprechungen für mehr Rechte für das kurdische Volk entpuppen sich tagtäglich durch Verhaftungen von u.a. Journalisten und Parlamentariern, die sich für eben diese Rechte einsetzen, als Lügen. Seit 2009 wurden mehr als 8.000 Menschen verhaftet, von denen noch heute über 4.000 im Gefängnis sitzen.

Wir, die Föderation der Demokratischen Arbeitervereine, protestieren zutiefst das militärische Verbrechen  und bekräftigen unsere Solidarität mit dem kurdischen Volk, das seit Jahrzehnten für Freiheit, Gleichberechtigung und Frieden kämpft.

Gleichzeitig rufen wir die demokratische Öffentlichkeit auf, die militärischen Handlungen der AKP-Regierungen zu protestieren sowie Protestbekundungen an die türkische Regierung zu richten. Die Beendigung des Blutvergießens kann nur gelingen, wenn wir uns solidarisch mit der Demokratie- und Friedensbewegung in der Türkei zeigen und Druck auf die staatliche Willkür und Militärhandlungen der AKP-Regierung stärken.

Auf zur Gedenk- und Protestdemonstration für die verstorbenen kurdischen Zivilisten und gegen den Krieg gegen das kurdische Volk!

07 – 01 – 2012 Samstag  |  13:00 Uhr!

Treffpunkt: Duisburg HBF, 

YEKKOM, ADHF, YDG, AGIF, ATIF, DIDF, RAJD, SOL NRW, ÖDH Freiheit und Solidarität, Die Linke Duisburg, MLPD Duisburg, Anadolu Federasyonu Duisburg, Linksjungend [solid] Duisburg