ATIK | Konföderation der Arbeiter aus der Turkei in Europa |
ULM | 01 – 12 – 2009 |Im Rahmen einer Podiumsdiskussion, welche von der ATIK ( Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa) organisiert wurde, fanden sich ca. 300 Teilnehmer ein um über den seit Monaten in der Türkei andauernden Prozess der „demokratischen Öffnung“ zu beleuchten und zu begleiten.
Seit Jahrzehnten versucht das kurdische Volk seinen nationalen Befreiungskampf für ein freies, unabhängiges Kurdistan trotz massiver Unterdrückung durch türkischen Staat zum Erfolg zu führen. Heute hat sich der türkische Staat wider seiner Verleugnung der Tatsache eines kurdische Volkes stellen müssen. Ein neuer Prozess scheint dadurch in Gang gekommen zu sein, der auch Risiken für die Kurden birgt, so die Teilnehmer.
„ Wir sind an einem Punkt angekommen, an welchem wir uns der demokratischen Diskurs nicht mehr widersetzen dürfen und können, sagte der abgeordnete der DTP Selahattin Demirtas und fuhr fort mit folgenden Worten fort:“ Wir haben neue Hoffnung für das kurdische Volk und die Verantwortung keine Opfer mehr zu riskieren. Ob dieser Prozess erfolgreich für uns gestaltet werden kann wird sich Zeigen.“
Während der Wissenschaftler Haluk Gerger in seinem Beitrag den Ausführungen des Abgeordneten die Zustimmung aussprach, machte er in seinen Ausführungen auf die Risiken für das kurdische Volk aufmerksam. „ Dieser Prozess muss auf Augenhöhe geführt werden; sonst ist es nicht als ein neuer Negationsversuch im Bezug auf die Forderungen der DTP und somit des kurdischen Volkes.“
„Der Dialog heute ist ein Gewinn für die Bemühungen und für den Kampf des kurdischen Volkes. Dieser Prozess und die Haltung der DTP soll und muss unsere Unterstützung finden. Wir werden nichts desto trotz diesen Moment kritische beugen, so der Beitrag von Musa Demir, dem Vertreter der ATIK im Podium.
Die Teilnehmer beteiligten sich an den Diskussionen und stellten zahlreiche Fragen um einen tieferen Einblick in die Entwicklungen zu bekommen.
